Volticamp

Dann wollen wir es mal in Angriff nehmen und diese unbeschreibliche Woche mit eigenen Worten wiedergeben.

Stellt euch vor ihr seid in der Wüste und kämpft euch vor zu einer riesigen Oase. Nicht nur, dass es zwischenzeitig 35°C waren und man schon beim bewegen der Lieder begann zu schwitzen, sondern auch ein angstrengender Weg lag bis zur Abzeichenprüfung, der Oase, vor uns.

Der Klosterhof musste schon eine Woche zuvor hergerichtet werden, denn wir waren das komplette Wochenende vorm Volticamp an der Deutschen in Alsfeld zum Helfen. Von dort aus haben wir Viktor direkt mitgenommen, nachdem wir ihn dann doch noch gefunden hatten (Wir haben ihn verzweifelt auf der Anlage gesucht, aber außer seiner Tasche war weit und breit nichts zu sehen). Die Voltis sind dann am nächsten Morgen angereist, um das 10. Volticamp unvergesslich zu machen. Besonderheit war in diesem Jahr aber nicht nur, dass es einen Tag länger ging. Viktor hatte uns erklärt, dass er uns leider frühzeitig schon am Montagabend verlassen müsse, dafür würde aber Jannik Heiland das weitere Training übernehmen. Also gingen alle davon aus, dass Viktor abends abreist. Gesagt und doch nicht gleich getan, denn abends hieß es plötzlich er bleibe doch noch einen Tag länger. So kam es dann am Dienstagabend zur Stock-Übergabe (dazu später mehr). Mittwoch und Donnerstag verbrachten wir also mit dem frischgebackenen Deutschen Meister. Neben Pferde- und Bockeinheiten standen auch noch Krafteinheiten auf dem Plan. Zudem haben wir einen kleinen Exkurs in Hip Hop gemacht.

Am Freitag konnten alle endlich mal ausschlafen und sich auf die Abzeichenprüfung am Abend vorbereiten. Alle haben ihre Prüfung souverän gemeistert und noch bis tief in die Nacht den Abend bei Singstar und Just Dance ausklingen lassen. Samstags waren nur noch ein Schwimmbadbesuch und die Abreise geplant, sodass genügend Zeit blieb sich zu Verabschieden und schon aufs nächste Jahr zu freuen.

 

Lieber Viktor,

auch wenn du dich einfach schon nach zwei Tagen aus dem Staub gemacht hast, haben wir viel von dir gelernt. Zum Beispiel, dass ein Stock nicht unbedingt nur ein Stock sein muss. Man kann ihn auch als Zeigestab, Spannungstester, Gehhilfe, Armhalterung und Achsenveranschaulichung benutzen oder auch einfach nur aus Langeweile durch die Luft schleudern. Gleichzeitig dient so ein Stock auch als Abhärte-Training für die Pferde. Denn wenn ein völlig verrückter, beinahe hyperaktiver, rießsengroßer Mann am Zirkelrand steht und damit rumfuchtelt, dann haben nicht nur die Voltis was zum Gucken. Außerdem wissen wir jetzt, dass nie wieder ein Gast Hofschlepper fahren darf. Wir haben dir ja gleich gesagt, dass du nicht so schnell am die Kurve fahren darft und vorallem gucken musst. Und da heißt es immer Mann kann alles fahren. Ja, du konntest auch bis zum nächsten Graben fahren. Da es dir ja ''erstaunlich'' gut gefallen hat, hoffen wir trotzdem, dass du irgendwann nocheinmal den Weg nach Molzbach findest und dann nicht nur für 2 Tage. Wir wünschen dir viel Glück auf der WM. Rock die Halle fett!

 

Lieber Jannik,

Viktor hat dich nicht umsonst als seinen Eratz zu uns geschickt und dich mit hohen Tönen angekündigt. Anfangs waren wir skeptisch, aber wir mussten feststellen - was ein lässiger Typmit Haaren wie ein kleines Schäfchen. Den Sympathie-Bonus hast du dir ja gleich schon am ersten Tag bei Aurelia abgeholt. Gleich wurde festgestellt, dass du und Viktor die gleiche Frisur haben, gleiche Kette und euch auch gleich benehmt. Aber Viktor hatte ja schon gleich am Anfang erklärt, dass ihr Brüder seid, aber einfach nicht die gleichen Eltern habt. Auch von dir haben wir uns viel abgeschaut und gute Tips und Ratschläge mit nach Hause genommen. Du hast sofort die Probleme erkannt und bist darauf eingegangen. So einen lässigen Typ kann man ja nur ins Herz schließen und hoffen, dass es ihn mal wieder hier her verschlägt.

 

Wir bedanken uns bei euch beiden für die tollen Tage und das super Training.

 

Außerdem müssen wir uns noch bei der wichtigsten Person in dieser Woche bedanken. Liebe Jutta, du bist von morgens bis abends für uns in der Küche gestanden und hast für uns ein Schlaraffenland herbei gezaubert. Selbst die unmöglichsten Wünsche waren für dich kein Problem und jeder ist beim Essen voll auf seine Kosten gekommen. DANKE